Spuren der Zeit – Industrielandschaften im Wandel
Ursula Bauers Arbeiten widmen sich den Relikten der Schwerindustrie im Saarland – insbesondere der Völklinger Hütte, einem Symbol industrieller Größe und ihres Verfalls. Ihre Gemälde zeigen Hochöfen, Fördertürme und Werkshallen in einem Zustand zwischen monumentaler Präsenz und beginnender Auflösung. Dabei verbindet sie realistische Details mit abstrakten Formen und expressiven Farbkompositionen aus Rot, Orange und Schwarz, die an Hitze, Glut und Rost erinnern.

Bauers Werke eröffnen einen vielschichtigen Blick auf industrielle Architektur: Mal wuchtig und kraftvoll, mal brüchig und vom Zahn der Zeit gezeichnet. Rostnarben, Kalkschichten und Lichtspiele auf verwitterten Oberflächen erzählen von der Vergangenheit – und zugleich von einer stillen, fast poetischen Gegenwart. In dieser Spannung zwischen Verfall und Schönheit erschafft die Künstlerin eine neue Bildsprache, die das Auge fesselt und zum Nachdenken anregt.

Durch den gezielten Einsatz von Licht und Raum betont Bauer die Leere und Stille dieser Orte – einst laut und belebt, heute stille Monumente menschlicher Schaffenskraft. Ihre Werke sind nicht nur künstlerische Dokumente eines strukturellen Wandels, sondern auch persönliche Reflexionen über Erinnerung, Identität und die Ästhetik des Verschwindens.

 

Nachfolgend eine Auswahl der Arbeiten aus den Jahren 2005 bis 2025

Acryl auf Leinwand /  Karton / Presspanfolie / Papier

Diese und viele weitere Arbeiten können im Atelier im Original angesehen werden.